Wappen

Wappen von GillenbeurenGeschichte
Laut dem „liber annalium” gehört „Gillenburen” zu Anfang des 13. Jahrhunderts (ca. 1220) kirchlich zum Erzbistum Trier (MRUB, II. Nachtr. 15) 1250 erhielt der Propst zu St. Florian in Koblenz den Zehnten zu Gillenbeuren von seinem Kapitel (MRUB III, 1041).

 

1280 verkauften Elisabeth von „Wuninberch (Winneburg) und ihr Sohn Wirich eine Jahresrente in Gillenbeuren (MRR IV, 686). 1462 trug Johann von Winneburg-Beilstein das Dorf dem Grafen Wilhelm von Blankenheim zu Lehen auf (Eifl. III. S. 297).

 

Der Kurfürst und Erzbischof von Trier ersuchte 1475 die Grafen Dietrich und Cuno von Manderscheid-Blankenheim im Zusammenhang mit ihrer Fehde gegen den Herren von Winneburg-Beilstein, ihn unbehelligt zu lassen; das Dorf stehe dem Markgrafen von Baden, dem Bruder des Kurfürsten, als Probst des Stifts St. Florian in Koblenz als rechten Grundherrn zu, Winneburg übe die Vogtei aus und die Einwohner befänden sich unter der Schirmherrschaft des Erzstiftes (Goerz: RegEbbTr. S. 241). Das Patrozinium das hl. Martin wird seit 1552 als Schutz- und Kirchenpatron erwähnt (Pauly: Siedlung s. 309).

Wappenbeschreibung
Das Wappen der Ortsgemeinde Gillenbeuren ist ein im Deichselschnittgeteilter Schild. Er beinhaltet oben in Grün drei goldene Ähren, vorne in Rot ein goldener, schrägrechter Stufenbalken, begleitet von oben drei, unten zwei goldenen Kreuzchen, hinten in Gold ein rotes, schräglinkes Schwert.

Begründung
Der Wappenschild weist auf die geschichtliche Vergangenheit der Gemeinde hin. Bereits 1462 besaßen die Winneburg-Beilsteiner (Sparrenbalken mit Kreuzchen) das Dorf Gillenbeuren zum Lehen und die Hochgerichtsbarkeit. Das Schwert ist das Zeichen des Hl. Martin, der seit 1220 Schutz- und Kirchenpatron der Pfarrgemeinde ist. Die drei Ähren erinnern an die Entstehung des Ortes als Gutshof, der die Naturalprodukte an die Lehnsherren ablieferte, aber auch an die noch heute betriebene Landwirtschaft.

Beschluss des Gemeinderates
Von der Verbandsgemeindeverwaltung Ulmen wurde Heraldiker A. Friderichs am 20 März 1986 beauftragt, für die Ortsgemeinde Gillenbeuren Wappenmuster zu erstellen. Der Gemeinderat hat in seiner Sitzung am 28. April 1986 aus den Vorschlägen 1 und 2 eine neue Wappenzeichnung vorgeschlagen, die auch einstimmig verabschiedet wurde.

Fachheraldisches Gutachten

Zu diesem neuen Vorschlag schrieb das Landeshauptarchiv am 14. Mai 1986: „Der Wappenentwurf entspricht im allgemeinen den heraldischen Regeln, der verwendete Deichselschnitt setzt jedoch in der Mitte an, so dass das obere Dreieck größer wird. Diese Änderung voraussetzend, sind wir mit dem Vorschlag einverstanden.“ (Az.: 2Zi/270- Gillenbeuren).

Genehmigung
Bezirksregierung Koblenz vom 21.08.1986 (Az.: 100-08-, gez. Korbach Regierungspräsident).

Wappenentwurf

A. Friderichs, Zell/Mosel